Projektmanagement ohne Kopfschmerzen: Die besten Strategien für erfolgreiche Projekte
- sabineknoll3
- 24. Apr.
- 4 Min. Lesezeit

Erfolgreiches Projektmanagement: Von der Vorbereitung bis zur Umsetzung
Projektmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Unternehmensführung. Eine strukturierte Vorgehensweise ist branchenunabhängig entscheidend für den Erfolg.
Doch wie geht man ein Projekt richtig an?
Welche Schritte sind in der Vorbereitungsphase besonders wichtig?
Und warum kann es sinnvoll sein, externe Partner einzubeziehen?
In diesem Beitrag beleuchten wir die essenziellen Aspekte des Projektmanagements und geben praxisnahe Tipps zur Umsetzung.
1. Die richtige Herangehensweise an ein Projekt
Klare Definition von Zielen und Erwartungen: Was soll erreicht werden? Welche Kriterien bestimmen den Erfolg?
Stakeholder-Analyse: Wer ist beteiligt, und welche Interessen haben die jeweiligen Akteure
Erstellung eines ersten Grobkonzepts: Welche Ressourcen sind notwendig, und welche Risiken bestehen?
Diese ersten Schritte und eine klare Strategie helfen dabei, ein solides Fundament für das Projekt zu schaffen und bereits frühzeitig mögliche Herausforderungen zu identifizieren.
2. Die Vorbereitungsphase (Pre-Requisites): Erfolgreiche Planung als Grundstein
Eine detaillierte Vorbereitung ist essenziell für die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts. In dieser Phase werden konkrete Rahmenbedingungen geschaffen, um die Durchführung effizient zu gestalten. Dabei geht es um die Definition von Zielen, die Ressourcenplanung und die Erstellung eines Prozesskatalogs, insbesondere bei komplexen Projekten wie der Einführung eines ERP-Systems.
2.1 Projektziele definieren:
Ein bewährtes Prinzip ist die SMART-Methode:
Spezifisch: Klare und eindeutige Formulierung der Ziele.
Messbar: Erfolgskriterien zur Überprüfung der Zielerreichung festlegen.
Attraktiv: Das Ziel sollte motivierend sein.
Realistisch: Es muss erreichbar sein.
Terminiert: Es sollte eine klare Zeitvorgabe existieren.
2.2 Erstellung eines Prozesskatalogs:
Ein gut durchdachter Prozesskatalog hilft dabei, Transparenz und Struktur in das Projekt zu bringen. Durch eine systematische Erfassung der Prozesse lassen sich potenzielle Engpässe frühzeitig erkennen und vermeiden. Er beschreibt detailliert die bestehenden Geschäftsprozesse sowie die zukünftigen, die durch das ERP-System abgebildet werden sollen. Ein guter Prozesskatalog sollte enthalten:
Hauptprozesse und Unterprozesse
Verantwortlichkeiten
Zeitschienen und Meilensteine
Beispielhafter Prozesskatalog zur Einführung eines ERP-Systems bei einem Einzelhändler

Die Grafik zeigt die wichtigsten Phasen und Unterprozesse, die in einem typischen Projektmanagementprozess für die Implementierung eines ERP-Systems bei einem Unternehmen im Einzelhandel durchlaufen werden.
Ist der Entschluss für ein Projekt beispielsweise die Einführung eines ERP-Systems gefallen, startet die Projektinitiierung. Hier wird das Projektteam gebildet und die Ziele und Anforderungen definiert. Danach geht es in die Prozessanalyse. Dazu werden die IST-Prozesse dokumentiert und SOLL-Prozesse definiert. Ein anschließender Vergleich zwischen Ist- und Soll-Prozessen hilft, notwendige Anpassungen zu identifizieren. Um das richtige ERP-System auszuwählen, gilt es eine Marktanalyse durchzuführen und Angebote und Preisvergleiche einzuholen. Für die Umsetzung und Integration sind folgende Prozesse nötig:
Systeminstallation und Konfiguration: Das ERP-System wird installiert und an die Anforderungen des Einzelhändlers angepasst.
Datenmigration: Die Migration der bestehenden Daten in das neue ERP-System erfolgt in mehreren Schritten, beginnend mit der Datenbereinigung.
Schulung der Mitarbeiter: Schulungen werden durchgeführt, um die Mitarbeiter auf das neue System vorzubereiten.
Testphase: Hierbei werden Tests des Systems durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet, um sicherzustellen, dass das ERP-System wie geplant funktioniert.
Integration mit bestehenden Systemen: Das ERP-System wird in die bestehende IT-Infrastruktur integriert.
Benutzerakzeptanztests: Tests, um sicherzustellen, dass das System von den Benutzern akzeptiert wird.
Nach Projektabschluss kommt es zur Abnahme des Systems. Dazu wird eine Dokumentation mit allen wichtigen Projektdokumentationen erstellt.
2.3 Wahl des Vorgehensmodells:
Das gewählte Vorgehensmodell beeinflusst die Projektstruktur erheblich. Die Wahl des richtigen Modells hängt von der Art des Projekts, der Teamstruktur und den Anforderungen des Unternehmens ab. Gängige Modelle sind:
Wasserfallmodell: Klare Phasentrennung, gut geeignet für vorhersehbare Projekte mit festen Anforderungen.
Agiles Modell (z. B. Scrum, Kanban): AIterative Prozesse, hohe Flexibilität, ideal für dynamische Projekte.
Hybridmodelle: Kombination aus klassischen und agilen Methoden, um die Vorteile beider Ansätze zu nutzen.
2.4 Ressourcen- und Budgetplanung
Definition des Projektbudgets
Bereitstellung personeller Ressourcen (Projektteam, externe Berater, Schulungen)
Festlegung des Zeitrahmens und Meilensteine
2.5. Risikomanagement und Machbarkeitsanalyse
Identifikation potenzieller Risiken (technische, organisatorische, finanzielle Risiken)
Entwicklung von Risikostrategien
Machbarkeitsstudie zur Bewertung der Umsetzbarkeit
3. Warum externe Partner sinnvoll sein können
Externe Partner können in vielen Bereichen einen erheblichen Mehrwert bieten. Besonders in den folgenden Fällen lohnt sich die Einbindung externer Spezialisten:
3.1 Expertise und Fachwissen:
Externe Experten verfügen über tiefgehendes Know-how in spezifischen Bereichen und können wertvolle Impulse liefern, die intern eventuell fehlen.
3.2 Ressourcenoptimierung:
Nicht jedes Unternehmen verfügt intern über die nötigen Ressourcen für ein bestimmtes Projekt. Durch Outsourcing können Engpässe ausgeglichen und eine effiziente Umsetzung gewährleistet werden.
3.3 Objektive Perspektive:
Interne Teams sind oft betriebsblind. Ein externer Partner kann eine neutrale Sichtweise einbringen und unvoreingenommene Lösungsvorschläge entwickeln.
4. Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Projektmanagement
Neben der richtigen Planung und Strukturierung gibt es weitere wichtige Erfolgsfaktoren, die in jedem Projekt beachtet werden sollten:
Kommunikation: Klare und transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist essenziell.
Flexibilität: Unvorhersehbare Herausforderungen erfordern Anpassungsfähigkeit.
Regelmäßiges Controlling: Fortschrittskontrollen und Anpassungen sind wichtig, um auf Kurs zu bleiben.
Motivation und Teamarbeit: Ein engagiertes Team ist der Schlüssel zum Erfolg.
Erfolgreiches Projektmanagement erfordert also eine strukturierte Herangehensweise, eine gründliche Vorbereitung und die richtige Wahl des Vorgehensmodells. Durch die Einbindung externer Partner kann wertvolles Fachwissen genutzt und Ressourcen effizient eingesetzt werden.
Wer klare Ziele setzt, flexibel auf Herausforderungen reagiert und eine transparente Kommunikation pflegt, schafft die Grundlage für nachhaltigen Projekterfolg.
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